In Endorf warnen jetzt Messanlagen vor zu hoher Geschwindigkeit
In Endorf wurden vor kurzem zwei Geschwindigkeitsmessanlagen aufgehängt. Die Anschaffung dieser Anlagen wurde fast ausschließlich durch Spenden finanziert, da Ortsvorsteher Reiner Tillmann und die Dorfgemeinschaft erkannt haben, wie sich die Verkehrssicherheit in ihrer Gemeinde verschlechtert hat.
Die beiden Messanlagen hängen derzeit an den Dorfeingängen, um die Geschwindigkeit der aus Bönkhausen und Recklinghausen ankommenden Fahrzeuge zu messen. Die Geschwindigkeitsmessanlagen sind solar betrieben und mobil. Sie können auf Wunsch auch an anderen Stellen im Dorf aufgestellt werden, um dort die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu kontrollieren.
Die ersten Auswertungen haben gezeigt, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit generell zu hoch ist. Bedenklich sind auch die Ausreißer nach oben. Der schnellste Fahrer, der aus Recklinghausen kommend gemessen wurde, erreichte eine Geschwindigkeit von 127 km/h bei erlaubten 50km/h. Auch der schnellste Fahrer, der aus Bönkhausen kommend die Drubergstraße bergab befuhr, wurde mit 127 km/h gemessen. Besonders erschreckend ist, dass in den Beobachtungszeitraum von knapp fünf Wochen 62 weitere Fahrer dabei gemessen wurden mit über 100 km/h in das Dorf einzufahren.
Diese Auswertungen sind erschreckend und haben nun auch die Polizei auf den Plan gerufen, die die Ortseinfahrten in Endorf verstärkt kontrollieren will. Trotzdem sei die Meinung der Dorfbewohner, dass die Geschwindigkeitsmessanlagen bereits jetzt eine Wirkung zeigten, erklärt Ortvorsteher Tillmann. Viele Fahrer würden langsamer fahren und aufgrund der aufleuchtenden Warnung in den Anzeigen weiter Ihre Geschwindigkeit anpassen. „Ein großes Dankschön geht an alle Spender, die den Kauf auf eigene Rechnung erst ermöglicht haben. Das ist ein gutes Zeichen für den Zusammenhalt und die Sicherheit im Dorf,“ erklärt Tillmann.
Die Initiative der Endorfer zeige, wie wichtig es ist, dass sich Anwohner für die Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen. Man habe jetzt endlich wieder geburtenstarke Jahrgänge, die es besonders auf ihrem Kindergarten- und Schulweg zu schützen gilt. Durch die Anschaffung der Geschwindigkeitsmessanlagen haben sie ein deutliches Zeichen gesetzt, dass sie sich um ihre Gemeinde kümmern wollen.