MACHT UND PRACHT im Stracken Hof
Ein volles Haus bescherte dem Stracken Hof am Tag des offenen Denkmals die faszinierende Hutschau mit Modellen der Hachener Designerin Gisela Schlotmann. Zwei wunderschöne Models, aus dem Sauerland übrigens, stellten die Kunstwerke vor. Einige Besucher schauten sich die Hüte auch mehrmals an, um auf den zweiten Blick die verwendeten Materialien erst richtig zu erkennen und sich Anregungen zu holen für den großen Auftritt auf der nächsten Feier oder auch Furore zu machen mit einem ganz besonders ausgefallenen Hut oder einem interessanten Kragen oder Gürtel beim Karneval.
Es gab viele Ohs und Ahs, wenn die jungen Damen wieder mit einem neuen Modell durch den Hof wandelten. ,,Macht und Pracht“ – so hießt das Motto des Denkmaltages – und wenn es Hüte gab, die üppig golden und silbern glänzten, besonders beeindruckend über dem schwarzen Outfit der Models, konnte man sich auf den ersten Blick hineinversetzt fühlen in ein rauschendes Fest bei einem großen Spektakel an barocken Höfen.
Vielleicht ist es vielsagend, wenn man dann die kunstvoll verarbeiteten ,,Edelmetalle“ genauer untersucht: Man findet zum Beispiel Messingstreifen, die als Abfall in Sunderner Firmen anfallen, Hunderte von gefalteten Goldfolien aus Vakuum-Kaffeeverpackungen, die guten alten Topfkratzer, Abzugsrohre von Dunstabzugshauben und Weihnachtsschmuck. Diese Alltagsgegenstände zu einem ästhetischen Genuss zu machen, durchbricht nicht nur Erwartungen, was ja ein Merkmal von Kunst ist, sondern bereitet der Künstlerin wie dem Publikum auch großes Vergnügen. Es gab noch viele schöne Gespräche über das Gesehene und viele Zuschauer bedankten sich bei Frau Schlotmann und ihrem Team für die gelungene Vorführung.